Überblick: TN3270 ist ein Terminalemulations-Standard, der von IBM für den Zugriff auf Mainframes entwickelt wurde. Mainframes sind Großrechner, die normalerweise von Firmen für aufwendige Datenverarbeitung verwendet werden. Auf derartige Rechner kann von tausenden Benutzern gleichzeitig zugegriffen werden, aber für den Zugriff wird ein sogenanntes Terminal benötigt. In der Vergangenheit wurden meist echte physikalische IBM 3270 Terminals verwendet, aber mit dem Siegeszug der Personal Computer wurde die Verwendung von Terminalemulations-Software wie ZOC (ausgeführt auf einem Computer mit Windows- oder macOS-Betriebssystem) zur Norm für den TN3270 Mainframe-Zugriff, weil die Verwendung von Terminal-Software deutlich kostensparender ist als die Anschaffung originaler IBM Terminals, und auch kostengünstiger als die Verwendung der von IBM selbst angebotenen 3270 Emulations-Software.
IBM 3270 ist eine Serie von block-orientierten Computer-Terminals (manchmal auch als Datensichtgerät bezeichnet), hergestellt von IBM. Erstmals 1971 vorgestellt, erlauben derartige Terminals den Zugriff auf IBM Mainframes. Im Gegensatz zu zeichen-orientierten Terminals dieser Zeit (wie VT220 oder ANSI) minimiert 3270 die Anzahl von E/A-Netzwerk-Operationen zwischen Mainframe und Terminal, benötigt stattdessen allerdings mehr Rechenleistung innerhalb des Terminals selbst, um die Komplexität des 3270 Protokolls zu verarbeiten (sechs Jahre später stellte IBM mit dem 5250-Terminal ein ähnliches, aber weniger komplexes Terminal vor, das allerdings für IBMs Midrange-Computerreihe bestimmt war).
Die 3270-Serie wurde speziell für die Verbindung zu Mainframe Computern entwickelt, auch im Hinblick auf Fernzugriff, der mit dem Stand der Technik Anfang der 1970er Jahre noch eine technische Herausforderung war. So war das Hauptziel bei der Entwicklung des 3270 Protokolls eine Minimierung der zu übertragenden Daten über das Netzwerk. So sind im Datenstrom sowohl Text als auch Formatierungsanweisungen enthalten, was es erlaubt, einen kompletten Bildschirminhalt mit einer einzelnen Ausgabe-Operation zu übertragen (damals noch angebunden über Koaxialkabel und IBMs Token-Ring-Netzwerk).
Da Token-Ring-Verbindungen in der heutigen Zeit nicht mehr verwendet werden, wird heutzutage TCP/Telnet als Transport-Layer verwendet, und die Emulation deshalb in Anlehnung an das Telnet-Transport-Protokoll oft TN3270 genannt.
Obwohl IBM schon seit längerer Zeit keine physikalischen 3270 Terminals mehr produziert, ist das IBM 3270 Protokoll noch immer eine häufig genutzte Terminalemulation für den Zugriff auf Mainframe-basierte Anwendungen, speziell im Umfeld von großen Organisationen wie Banken und Versicherungen.
Wie bereits erwähnt, ist die IBM 3270 eine Serie von block-orientierten Terminals, während die populäre VT220 im Gegensatz dazu zeichen-orientiert ist.
Bei block-orientierten Terminals wie der 3270 (oder der 5250) findet der Austausch zwischen Terminal und Server in ganzen Bildschirminhalten statt. Dies ist vergleichbar mit einem Server, der ein Formular an den Anwender sendet. Der Anwender kann Daten in die entsprechenden Felder des Formulars eintragen, ohne dass eine Interaktion zwischen Server und Terminal notwendig wird. Danach wird das komplette Formular als ein einzelner Datenblock wieder zurück an den Server geschickt. Dieses Vorgehen erfordert einige Rechenleistung im Terminal, da das 3270 Terminal die Eingabe steuern muss (z.B. Dateneingaben nur dort erlaubt, wo entsprechende Felder für die Dateneingabe am Bildschirm sind).
Zeichen-orientierte Terminals wie VT220 oder xTerm verfolgen einen gänzlich anderen Ansatz, da dort jede einzelne vom Benutzer gedrückte Taste zum Server gesendet und dort die passende Antwort generiert wird (um somit der Server prüft, ob ein Zeichen, das der Benutzer getippt hat, an dieser Stelle des Bildschirms Sinn macht oder nicht).
Diese Unterschiede habe einigen Einfluss auf die Entwicklung von Terminalemulations-Software. Die Emulation eines IBM 3270 Terminals ist um ein Vielfaches komplexer, da diese Gruppe von Terminals einiges an 'Arbeit' innerhalb des Terminals selbst verrichten (Arbeit, die innerhalb der Emulations-Software nachgebildet werden muss). Die Emulation eines zeichen-orientierten Terminals ist im Vergleich dazu eine relativ leichte Aufgabe, da nur jede einzelne Tastatureingabe zum Server gesendet, und die entsprechende Antwort des Servers angezeigt werden muss.
Aufgrund der Komplexität des TN3270 Protokolls sind die meisten Linux/Unix orientierten Telnet Clients nicht in der Lage, ein TN3270 Terminal zu emulieren.
ZOC hingegen bietet eine Implementierung in Profiqualität, welche die Stabilität und den Funktionsumfang des originalen IBM TN3270 Emulators zu einem Bruchteil des Preises bietet, und den Zugriff auf IBM Mainframes per Telnet oder SSL-Verbindung in Kombination mit den Emulationen TN3270 und TN5250 ermöglicht.
Der ZOC TN3270 Telnet Client enthält eine Vielzahl an leistungsfähigen Funktionen. ZOC kann in hohem Maße angepasst werden und enthält alle gängigen Terminal-Funktionen wie z.B. eine vollständige Tastatur-Umbelegung und benutzerdefinierte Benutzerknöpfe.
ZOC bietet weiterhin forgeschrittene und außergewöhnliche Funktionen wie z.B. eine leistungsfähige Skript-Sprache und das Definieren von automatischen Aktionen, die ausgeführt werden, wenn bestimmter Text empfangen oder getippt wird. Desweiteren unterstützt das ZOC Terminal gängige Emulationen wie vt102, vt220, Wyse, TVI, und Sun's CDE, als auch den IND$FILE Datentransfer.
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